„Darüber möchte ich schreiben. Das könnte ein Buch füllen.“ Haben Sie das auch schon mal gesagt. Stoff für Schreibprojekte gibt es wie Kieselsteine in der Schottergrube. Es muss ja nicht gleich ein Buch sein. Oft will man eine Botschaft auch bloß in einen Blogartikel packen. Oder einen Artikel oder eine Reportage für ein Magazin schreiben. Ein Mailing rausbringen, eine Diplomarbeit schreiben, die eigene Website schlüssig durchtexten. Die Frage ist nur: wo fängt man an, wie hört man auf? Und was packt man zwischen den Anfang und das Ende rein? Wie zieht man solche Schreibprojekte erfolgreich durch?

Stellen Sie sich ein Schreibprojekt wie ein Backwerk vor. Planung und Vorbereitung ist das Zusammentragen und Abwiegen der einzelnen Zutaten. Schreiben ist gleich Teig kneten. Überarbeiten ist Brötchen formen. Und in der Phase der Endkorrektur schieben Sie Ihren Text ins Rohr und lassen ihn aufbacken. Fertig!

 

5 Phasen, wie ein Text entsteht – Teil 2: Schreiben

Den Text verfassen

 

Umfangreiche Schreibprozesse lassen sich in 5 Phasen unterteilen:
  1. Vorbereitung (Teil 1)
  2. Planung (Teil 1)
  3. Schreiben – den Text verfassen
  4. Überarbeitung (Teil 3) 
  5. Endkorrektur (Teil 3)

Dieser Artikel behandelt Phase 2: Schreiben / Texte verfassen

Ziel: Die Niederschrift des eigentlichen Textes
Aufgabe: Mit Kreativität und voller Konzentration die Gedanken und Ideen in Text verfassen, ausformulierter und “rüberbringen”

 

Nach der Vorarbeit und der Planung geht es an die Umsetzung. Das Schreiben des Textes. Es geht um das schlüssige Ausformulieren der Gedanken, Ideen und Botschaften. Nun ist Ihre ganze Ausdruckskraft gefordert; die Fähigkeit, Gedanken verständlich und anschaulich in Worte zu kleiden.

Schreiben ist wie Teig kneten

Wie beim Brötchen backen fügen Sie eine Zutat nach der anderen Ihrem Text hinzu. Sie haben während der Planungsphase, Ideen, Überzeugungen, Argumente, Zitate, Vergleiche und dergleichen für Ihr Werk zusammengetragen. Nun mischen Sie diese Zutaten zu einem Text zusammen und kneten so lange daran herum, bis er eine kompakte Form angenommen hat.

Formulieren Sie frisch von der Leber weg

Schreiben Sie möglichst so, wie Sie sprechen: Klar, anschaulich, einfach. So gelingt es meist am besten, die eigenen Gedanken verständlich und nachvollziehbar zu transportieren. Sie können Sprechen. Also können Sie auch schreiben! Die Sätze dann auskleiden, grammatikalisch richtig stellen, inhaltlich und stilistisch aufpeppen – das können Sie später in der Überarbeitungsphase erledigen. Beim Schreiben geht es darum, die Gedanken und Botschaften “frisch von der Leber weg” in die Tasten zu hauen.

Die Phase des Schreibens erfordert Ihre ganz Kreativität und Konzentration

Der Schreibprozess lässt sich schwer steuern und immer wieder können neue Einsichten oder bisher unbedachte Fragen auftauchen. In meiner Schreibpraxis sieht es so aus, dass sich Schreibphasen und Überarbeitungsphasen verflechten.

Ich halte mich bestmöglich an meinen Plan, formuliere die Inhalte aus, schreibe dahin … und stoße während des Schreibens oft auf neue Impulse. Man muss aufpassen, dass man sich da nicht verfranzt. Pausen einlegen. Bevor man weiterschreibt die letzte Passage lesen. Den Faden wieder aufnehmen und weiterschreiben. Oder streichen, wen man merkt, dass man sich vergaloppiert hat 😉 und sich auf den ursprünglichen Weg zum Ziel zurückschreiben.

Flow – der herrlich leichte Schreibgenuss

Wenn die Schreibphase im Vorfeld gut vorbereitet war, “flutscht” der Text Sie tippen Ihre Zeilen im Flow runter.

Allerdings lässt sich Flow – dieser herrliche freie Gedankenfluss – nicht erzwingen. Wenn, dann stellt er sich auch immer erst irgendwann mitten in der Arbeit ein, niemals davor.

Schieben Sie das Schreiben des Textes nicht zu lange vor sich her. Wenn Sie unter Druck schreiben, z.B. aufgrund eines nahen Abgabetermins, kann es sein, dass Ihnen dann die Zeit für die Überarbeitung fehlt. Der Text ist dann oberflächlich, voller Phrasen und leer an Inhalt. Das spüren die Leser, sie sind gelangweilt oder wütend, wenn der Text nicht hält, was eine Überschrift verspricht. Oder wenn sie spüren, dass sich der Autor gar nicht wirklich “mit ihrem Problem” auseinander gesetzt hat – und auch nicht mehr als Plattitüden statt echter Lösungen anzubieten hat.

Lassen Sie den ersten Textentwurf am besten 2-3 Tage liegen, ehe Sie sich ans Überarbeiten machen. So gewinnen Sie Abstand zum Geschriebenen und können sich leichter in die Perspektive des Lesers versetzen. Den Text objektiver und kritischer auf eventuelle Mängel und Lücken überarbeiten. Schwächen in der logischen Argumentationsabfolge erkennen und ausmerzen.


Teil 3 – Wie Sie ein umfangreiches Schreibprojekt erfolgreich umsetzen

widmet sich den Phasen: 4) Überarbeiten und 5) Endkorrektur. 

Textcoaching & Texten lassen

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